Sechs Dinge – Worauf wir bei einer Ernährungsumstellung achten sollten

Ich kann es eigentlich fast schon selber nicht mehr hören, aber es ist einfach so:

Eine gesunde Ernährung ist wichtig für das Wohlbefinden und hält den Körper fit und gesund.

Punkt. Das wissen wir also jetzt, da können wir ja gleich loslegen. Wir stellen unsere Ernährung um. Von jetzt auf gleich meiden wir alles Ungesunde und essen nur noch gesunde Sachen.

Foto von [Gerd Altmann] von Pixabay

Fehler 1: Man sollte seine Ernährung nicht einfach radikal umstellen.

-> Besonders, wenn man nicht alleinstehend ist, eine:n Partner:in und/ oder Kinder hat, die da noch ein Wörtchen mitzureden haben, sollte man das nicht einfach so machen. Denn: will der Andere das überhaupt auch? Wichtig ist vorher mit der Familie darüber zu reden und zu beraten. Warum möchte man etwas an der Ernährung ändern und wie geht man das gemeinsam an?

Wir stellen also unsere Ernährung nach und nach um, aber alle Produkte mit Industriezucker werden natürlich sofort aus dem Haus verbannt und auch die Kinder bekommen keine Süßigkeiten mehr.

Foto von [Дарья Яковлеваvon] Pixabay

Fehler 2: Kindern sollte man Süßigkeiten nicht komplett verbieten!

-> Bekommen die Kinder zu Hause keine Süßigkeiten, kaufen sie sich heimlich welche oder betteln bei Nachbarn, Freunden oder Verwandten. Das wäre nicht nur ziemlich peinlich, man bekommt dann auch nicht mit, wieviel Süßigkeiten die Kinder am Tag insgesamt essen. Die Empfehlung laut DGE liegt bei einer Handvoll (der jeweiligen Person) pro Tag.

Na gut, das ist ja jetzt klar. Auf jeden Fall gibt es bei uns jetzt nur noch Vollkornprodukte: Frischkornmüsli zum Frühstück, Vollkornnudeln zum Mittagessen und Vollkornbrot zum Abendbrot.

Foto von [Welcome to all and thank you for your visit ! ツ] von Pixabay

Fehler 3: Der Körper muss sich erstmal an das viele Vollkorn gewöhnen.

-> Wenn man es nicht gewohnt ist, viele Vollkornprodukte zu essen, kann es zu Verdauungsproblemen kommen und der Darm ist überfordert. Außerdem schmecken Vollkornprodukte anders als Weißmehlprodukte und besonders bei Kindern sollte man sich da langsam herantasten.

Ist ja eigentlich alles ganz einfach, wir kaufen jetzt einfach nur noch Bio-Produkte, da kann man ja nicht viel falsch machen. Eins ist ja klar: „Bio“ bedeutet doch wohl, dass die Lebensmittel gesund sein müssen.

Foto von [Angelo Esslinger] von Pixabay

Fehler 4: Man sollte genauer hinschauen, auch wenn es sich um ein Bio-Produkt handelt.

-> Nur weil ein Produkt „Bio“ ist, ist es nicht unbedingt gesünder als konventionelle Lebensmittel. Wichtig ist hierbei ein Blick auf die Zutatenliste bzw. die Inhaltsstoffe. Je kürzer die Zutatenliste desto besser ist auch das Produkt. Außerdem sollten die Sachen so wenig wie möglich verarbeitet sein. Richtig ist natürlich, dass „Bio-Produkte“ durch die entsprechenden Regelungen weniger schlechte Zusatzstoffe enthalten als konventionelle Produkte.

Zuviel Fleisch und Wurst dürfen wir ja jetzt nicht mehr essen. Da essen wir stattdessen einfach die Ersatzprodukte aus dem Supermarkt. Die sind vegetarisch oder vegan, schmecken aber doch genauso.

Foto von [congerdesign] von Pixabay

Fehler 5: Stark verarbeitete Lebensmittel sind kein guter Ersatz für Wurst und Fleisch.

-> Mittlerweile gibt es für Wurst, Fleisch und auch Milchprodukte eine ganze Menge vegetarischer bzw. veganer Ersatzprodukte auf dem Markt. Da heißt es aber auch wieder genauer Hinzuschauen. Leider enthalten die meisten Ersatzprodukte nämlich viel zu viel Zucker, Fett und Salz. Muss man denn unbedingt einen Ersatz für Fleisch etc. haben oder isst man einfach nur weniger und dafür bewusster?

Dann ernähren wir uns einfach jetzt vegan. Veganer sind doch immer total gesund und fit.

Bild von [RitaE] von Pixabay

Fehler 6: Man sollte sich vorher gut informieren, bevor man sich vegan oder auch vegetarisch ernährt.

-> Es gibt einige Vitamine, die fast nur in tierischen Lebensmitteln vorkommen, lässt man diese weg, kann es also zu einem Vitaminmangel kommen. Durch geschicktes Kombinieren pflanzlicher Lebensmittel oder auch durch die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln, lässt sich dies verhindern. Aus welchen Gründen auch immer man sich dazu entschließt nur noch vegetarisch oder vegan zu essen, man sollte sich mit der Sache vertraut machen. Viele Informationen dazu findet man im Internet oder man fragt einen Ernährungsberater. Leidet man an einer chronischen Erkrankung, sollte man diesbezüglich auch unbedingt Rücksprache mit dem Arzt halten.

Das könnte man jetzt wahrscheinlich beliebig so fortsetzen.

Wichtig ist das man die Sache langsam angeht und weiß worauf man achten muss. Eine Schritt-für-Schritt-Umstellung ist da ideal. Nach und nach nicht ganz so gesunde Lebensmittel durch Gesündere ersetzen, die allen schmecken. Das ist ein langsamer, aber effektiver Prozess, der mit der Zeit Wirkung zeigen wird. Außerdem sollte es kein Verzicht sein, man darf sich ruhig auch ab und zu etwas Gönnen, worauf man gerade Lust hat. In dem Sinne:

„Hoffentlich erfährt mein Salat nicht, dass ich während des Essens an Kuchen denke.“

Lieben Dank für’s Lesen

Sharon

P.S: Lest auch unbedingt meinen: Zucker, warum meiden?

oder Was Heuschnupfen und Allergien mit unserem Darm zutun haben

Hinterlasse einen Kommentar